Love & Jazz
Feierabendkonzert im Oberhafen

Im Feierabendkonzert veranstaltet die Pianistin Yun Xu mit ihrem Solorezital „Love and Jazz“ ein wahres Sommerspektakel! Sie ist seit vielen Jahren immer wieder eine gern gesehene Künstlerin im Hamburger Kammerkunstverein und eröffnet dieses pianistische Sommerfest mit Musik des großen Klavier-Romantikers Franz Liszt: Sein vielleicht bekanntestes Werk ist der 3. Liebestraum in As-Dur. Dass es aber noch zwei weitere Liebesträume gibt, die Liszt gleichzeitig veröffentlicht hat, ist weithin wenig bekannt.
Franz Liszt, Drei Liebesträume
George Gershwin, Drei Preludes
Erwin Schulhoff, Suite dansante en Jazz
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Yun Xu, Klavier
Tickets: 18 € im Online-Vorverkauf, 23 € an der Abendkasse, Mitglieder: 9 €
Wir freuen uns, Ensemble in Residence in der Halle 424 zu sein.
Halle 424, Stockmeyerstraße 43, Tor 24, 20457 Hamburg
Franz Liszt,
Liebesträume, 3 Notturnos
George Gershwin,
Three Preludes for Piano
Franz Liszt veröffentlichte seine berühmten „Liebesträume“ im Jahr 1850 in zwei Fassungen: als Lieder für hohe Stimme und Klavier sowie als rein instrumentale Klavierstücke. In beiden Versionen sind die zugrunde liegenden Texte zentral: Zwei stammen von Ludwig Uhland („Hohe Liebe“ und „Seliger Tod“), der dritte – und bekannteste – von Ferdinand Freiligrath: „O lieb, so lang du lieben kannst“.
Vor allem der dritte Liebestraum wurde weltberühmt. In der Tradition der Nocturne à la Chopin gehalten, verbindet er gefühlvolle Melodik mit virtuoser Eleganz. Technisch anspruchsvoll, aber nicht unspielbar, zählt das Stück bis heute zum festen Repertoire vieler Pianist:innen – von der Konzertbühne bis ins Wohnzimmer.
Die „Liebesträume“ sind typische Liszt-Stücke: romantisch, dramatisch, voller Ausdruck und klanglicher Raffinesse – Zeugnisse eines Komponisten, der die Emotionen ebenso ernst nahm wie die Virtuosität.
George Gershwin (1898–1937) war ein Brückenbauer zwischen Jazz und Klassik – und seine „Three Preludes“ von 1926 sind ein Paradebeispiel dafür. Ursprünglich plante er eine Serie von 24 Präludien, ähnlich wie Chopin oder Debussy, doch nur drei wurden vollendet und veröffentlicht. Was blieb, ist ein kompaktes Meisterwerk, das Jazzrhythmik, Bluesharmonik und klassische Formen kunstvoll verbindet.
Jede der drei Miniaturen hat ihren eigenen Charakter:
– Die erste Prelude ist energiegeladen, mit jazztypischen Synkopen und treibenden Akkorden.
– Die zweite entfaltet sich als bluesige Elegie mit warmer, melancholischer Linie.
– Die dritte ist rhythmisch vertrackt, fast perkussiv, mit lateinamerikanischen Anklängen.
Gershwin zeigt hier nicht nur seine Liebe zum Jazz, sondern auch seine kompositorische Raffinesse. Die Stücke sind kurz, aber voll innerer Spannung – ebenso zugänglich wie kunstvoll. Ob auf der Konzertbühne oder im Salon: Die „Three Preludes“ sind ein Klassiker moderner Klaviermusik.
kammerkunst.de/1258/