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Hamburger Kammerkunstverein

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Im Volkston

Feierabendkonzert im Oberhafen

Franck-Thomas Link und Ralf Stürzinger, 2019

Ein Konzert wie ein Märchenwald: Gestalten blitzen kurz hinter einem Baum auf und sind schon wieder verschwunden, ehe sie recht zu fassen sind. Robert Schumanns lebhafter Phantasie entspringen phantastische Figuren und Stimmungen. Das Cello verkörpert den Märchenerzähler besonders gut, weil sein Klang der menschlichen Stimme nahe ist.

Ralf-Andreas Stürzinger, Violoncello, und Franck-Thomas Link, Klavier, spielen Charakterstücke von Robert Schumann. Ein Charakterstück beschreibt einen einzelnen Moment, versponnen, witzig oder geheimnisvoll. Schumann mochte diese kleinen Werke besonders gerne. Sie waren der klangliche Ausdruck seiner Suche nach musikalischer Einfachheit und Reinheit, in ihnen konnte er ganz er selbst sein.

Bar und Abendkasse 17 h, Konzert 18 h, Lounge 19 h

Mehr zur Reihe: Feierabendkonzert im Oberhafen



Vorverkauf 10 € / Abendkasse 15 € / Kammerkunstmitglieder frei


Halle 424, Stockmeyerstraße 43, Tor 24, 20457 Hamburg


Halle 424


Robert Schumann,
3 Fantasiestücke op. 73

Zart und mit Ausdruck
Lebhaft, leicht
Rasch und mit Feuer

Robert Schumann,
5 Stücke im Volkston für Violoncello und Klavier, op. 102

Mit Humor
Langsam
Nicht schnell, mit viel Ton zu spielen
Nicht zu rasch
Stark und markiert

Robert Schumann,
Adagio und Allegro As-Dur für Horn (Violoncello) und Klavier, op. 70

Langsam, mit innigem Ausdruck
Rasch und feurig


Die Phantasiestücke op. 73 von Robert Schumann entstanden 1849. Sie sind ursprünglich für Klarinette in A geschrieben, sind aber so konzipiert, dass sie auch von Violoncello, Violine oder Oboe d'amore gespielt werden können. Bereits im Jahr zuvor hatte sich Schumann mit kleinteiligen Formen beschäftigt, in erster Linie in seinem „Album für die Jugend“, das heute aus dem Klavierunterricht nicht mehr wegzudenken ist. Daraus entstanden vier weitere Kammermusikwerke für ein Blasinstrument (alternativ für ein Streichinstrument) und Klavier, die weniger für den großen Konzertsaal als für die damals sehr populäre Hausmusik angelegt waren. Das erste Werk in dieser Reihe sind die Phantasiestücke op. 73. Sie bilden einen dreisätzigen Zyklus von Charakterstücken. Während das erste Stück eine liedhafte und schlichte Einleitung bildet, schlägt das zweite einen lebhafteren Ton an, behält aber die Sanglichkeit des ersten Stückes bei. Im dritten Stück verdichtet sich der Ausdruck zu einem leidenschaftlichen Finalsatz.

Franck-Thomas Link


Robert Schumann durchlebte viele Krisen. Nach einem Hoch folgte ein Tief und zumindest in der Mitte der 1840er Jahre wieder ein Hoch. 1849 wurde zu einem von Robert Schumanns produktivsten Jahren. Er schrieb sich durch alle musikalischen Gattungen und widmete sich im Bereich der Kammermusik vor allem Charakterstücken. Sie gaben ihm das Gefühl, frei und lebendig zu sein. In ihnen konnte er ganz er selbst sein. Zwischen Achtsamkeit und Euphorie schrieb er die fünf Stücke im Volkston für Violoncello und Klavier op. 102. Schumann mochte die kleinen Werke, denn sie waren der klangliche Ausdruck seiner lebenslangen Suche nach musikalischer Einfachheit und Reinheit.


Zwar hatte Robert Schumann sein „Adagio und Allegro“ op. 70 für Horn in F und Klavier konzipiert. Das war in sofern spektakulär, als dass das Horn in F im Instrumentenbau seinerzeit ein Novum darstellte und als dass es abgesehen von Beethovens Hornsonate kaum Sonaten für Horn und Klavier gab. Natürlich gab es damals auch noch nicht viele Hornisten, die die Noten von diesem wunderbaren Werk kaufen würden. Deshalb bat Schumanns Verleger Simrock den Komponisten, noch eine Fassung für Cello und Klavier anzufertigen. So kam es, dass dieses Stück heute zum wichtigsten Sonatenrepertoire sohwohl für Hornisten als auch für Cellisten gehört. Nach der Veröffentlichung des op. 70 attestierte die Presse dem neuen Werk „Stellen innigsten, zartesten Ausdrucks, wie auch andere der feurigsten Leidenschaftlichkeit“. Dem kann man sicher nur zustimmen!



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