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Hamburger Kammerkunstverein

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Entr'acte – Pas de Deux IV

Feierabendkonzert im Oberhafen

Nicholas Ashton und Franck-Thomas Link, 2017

Das Klavierduo Ashton / Link lockt mit romantisch-impressionistischen Klangbildern aus Paris.

Verspielt geht es zu, wenn die beiden Pianisten Nicholas Ashton und Franck-Thomas Link, einer aus Hamburg und einer aus Edinburgh, aufeinander treffen. Sie spielen sich im Rahmen ihres Projekts „Pas de Deux“ durch das Gesamtwerk für Klavier zu vier Händen des Wundermusikers Mozart.

Im Feierabendkonzert im Oberhafen gibt es im Oktober aber Mozartpause. Als „Zwischenspiel“ sozusagen ertönt Maurice Ravels „Ma mère l'Oye“. Das Märchen von „Mutter Gans“ taucht Ravel in Klänge überzeitlicher Schönheit. Außerdem erklingen u. a. Claude Debussys wunderbar unterhaltsame und überaus einfallsreiche „Petite Suite“, und George Bizets „Jeux d'enfants“, die kindliche Heimat mit Spiel, Zuversicht und Vergnügen malen.

Übrigens: Mozart geht nur in die Ferien. Schon im November ist er beim Feierabendkonzert zurück, wo Franck-Thomas Link zusammen mit der bezaubernden Geigerin Juditha Haeberlin Musik von Mozart und Messiaen spielen wird.

Bar und Abendkasse 17 h, Konzert 18 h, Lounge 19 h

Mehr zur Reihe: Feierabendkonzert im Oberhafen



Vorverkauf 10 € / Abendkasse 15 € / Kammerkunstmitglieder frei


Halle 424, Stockmeyerstraße 43, Tor 24, 20457 Hamburg


Halle 424


Maurice Ravel,
„Ma Mère L'Oye“ für Klavier zu vier Händen

„Pavane pur la belle au bois dormant“ (Dornröschen)
„Petit poucet“ (Der kleine Däumling)
„Laideronette, impératrice des pagodes – Le serpentin vert“ (Die grüne Schlange)
„Les entretiens de la belle et la bête“ (Die Schöne und das Biest)
„Le jardin féerique“ (Der Feengarten)

Claude Debussy,
Petite Suite für Klavier zu vier Händen

En bateau
Cortège
Menuet
Ballet

Francis Poulenc,
Sonate für Klavier zu vier Händen

Prélude
Rustique
Final – très vite


„Ma Mère l'Oye“, Mutter Gans, ist eine Sammlung von fünf musikalischen Märchenbildern, die Ravel aus der Perspektive von Kindern komponierte. Ursprünglich hatte er nur das erste Stück als Geschenk für die Kinder eines befreundeten Ehepaares komponiert. Da dieses so wohl gelungen war, drängten ihn seine Freunde, vor allem aber auch sein Verleger Jacques Durand, dazu, noch mehr Stücke dieser Art zu schreiben. So entstanden die fünf Stücke, von denen vier auf bekannte Märchen zurückgehen, das letzte Stück beruht wahrscheinlich auf einem märchenhaften Bild aus der Fantasie des Komponisten selbst.

Die Titelfigur „Mutter Gans“ taucht nicht musikalisch auf, vermutlich hat Ravel ihr die Rolle der Erzählerin zugedacht. Zwar hatte Ravel das nicht so geplant, aber aus dieser Sammlung ist ein Pendant zu weiteren berühmten Zyklen entstanden, die den Zuhörer in die Welt des Kindes entrücken, wie beispielsweise Schumanns „Kinderszenen“, Debussys „Children's Corner“ , Chatschaturjans „Iwans Abenteuer“ und auch Mussorgskis Liedzyklus „Kinderstube“.

Die Uraufführung von „Ma Mère l'Oye“ in Paris 1910 war so erfolgreich, dass Ravel die Stücke orchestrierte und zu einer Ballettmusik umarbeitete. Auch diese Uraufführung 1911 im Pariser Thétre des Arts war äußerst erfolgreich, sodass heute die Klavierfassung und die Orchesterfassung ebenbürtig nebeneinander stehen und sich noch immer beim Publikum in aller Welt höchster Beliebtheit erfreuen.

Franck-Thomas Link


Ursprünglich kommt der Begriff „Suite“ aus der Barockmusik. Suiten waren im Barock mehrsätzige Werke von stilisierten Tänzen, die meist in einer ganz bestimmten Reihenfolge angeordnet waren. Diese strenge Form hat Debussy in seine „Petite Suite“ nicht mehr beachtet. Es handelt sich viel mehr um vier Charakterstücke, von denen die ersten beiden eher als musikalische Bilder zu verstehen sind („En bateau“ – Auf einem Schiff und „Cortège“ – Prozession). Die beiden anderen Stücke sind tatsächlich Tänze, „Menuet“ und „Ballet“. Wenn es um Claude Debussy geht, wird zu leicht vergessen, dass er auch ein sehr humorvoller Mensch und Künstler war. Es ist bekannt, dass er die Zirkusmusik sehr liebte. Sein Humor klingt natürlich in einigen seiner Préludes für Klavier und auch in der Sammlung „Children's Corner“ immer wieder an. Die Petite Suite ist auch in gewisser Weise unterhaltlich, sie ist das Werk eines 27-jährigen, der sich in seinem Schaffen noch nicht der musikalischen Zukunft zuwendet. Harmonisch und rhythmisch wirkt sie eher wie ein Rückblick auf französische Musik vor Debussy, wie etwas von Gabriel Fauré, Jules Masenet oder Emanuel Chabriers. Die Musik ist unbeschwert und fröhlich, was im Werk des großen französischen Impressionisten nicht so häufig vorkommt. Es ist nicht ohne Grund, dass die Petite Suite nicht in einem Konzertsaal, sondern in einem der Pariser Salons uraufgeführt wurde.

Franck-Thomas Link


Die Sonate ist ein frühes Werk aus der Feder Poulencs, dessen 120. Geburtstag 2019 ist, das er mit 19 komponierte und etwa 20 Jahre später noch einmal überarbeitete. Obwohl der Komponist noch so jugendlich war, trägt die Klaviersonate zu vier Händen schon die eigene Handschrift Poulencs in sich, insbesondere, was seine Spielfreude mit irrwitziger Virtuosität betrifft. Aber auch in seiner Harmonik und Rhythmik ist Poulencs Meisterschaft bereits in diesem jungen Alter vollkommen entwickelt und ausgebildet.

Franck-Thomas Link



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Entr'acte – Pas de Deux IV
Feierabendkonzert im Oberhafen












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