Felix Mendelssohn Bartholdy
Felix Mendelssohn Bartholdy
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) wurde in Hamburg als Enkel des Philosophen Moses Mendelssohn geboren und wuchs in Berlin in einem der bedeutendsten Kulturhaushalte seiner Zeit auf. Schon als Kind erhielt er eine umfassende Ausbildung in Musik, Sprachen, Literatur und Malerei. Mit neun Jahren trat er erstmals öffentlich als Pianist auf, mit zwölf begann er systematisch zu komponieren. Zu den regelmäßigen Gästen im Hause Mendelssohn zählten Hegel, Heine und Alexander von Humboldt.
Als Siebzehnjähriger schuf er die Ouvertüre zum „Sommernachtstraum“ – ein Werk von solcher Reife, dass es bis heute zu den meistgespielten Konzertstücken gehört. 1829 leitete er in Berlin die erste Wiederaufführung von Bachs Matthäus-Passion seit dessen Tod und löste damit eine Bach-Renaissance aus, die bis heute nachwirkt.
Nach ausgedehnten Reisen durch England, Schottland und Italien, die in der „Schottischen“ und „Italienischen“ Symphonie ihren Niederschlag fanden, übernahm Mendelssohn 1835 die Leitung des Gewandhausorchesters in Leipzig. Dort gründete er 1843 das erste Konservatorium Deutschlands und machte die Stadt zu einem Zentrum des europäischen Musiklebens.
Mendelssohn starb mit nur 38 Jahren in Leipzig, wenige Monate nach dem Tod seiner Schwester Fanny, mit der ihn eine enge musikalische Verbundenheit verband.