282. Lunchkonzert in der Handelskammer Hamburg
L. v. Beethoven, Cellosonate A-Dur op. 69
»Für mich weckt die Sonate Sommererinnerungen aus früher Kindheit. Ich muss sie wohl damals - in der schönsten Zeit des Jahres - immer und immer wieder gehört haben.« Cosima Gerhardt
Beethoven war er ein gefeierter Star auf den Wiener Konzertbühnen, als er 1808 seine A-Dur-Cellosonate komponierte. Sie ist direkt für den Konzertsaal geschrieben und ein Meisterwerk an makelloser Ausgewogenheit aller Elemente: in der formalen Balance ihrer einzelnen Teile, musikantischen Virtuosität und edlen Gesanglichkeit.
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Cosima Gerhardt, Berlin, Violoncello
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Franck-Thomas Link, Klavier
Der Eintritt ist frei.
Handelskammer Hamburg, Börsensaal, Adolphsplatz 1, U Bahn Rathaus
Ludwig van Beethoven,
Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 3 A-Dur op. 69
Allegro ma non tanto
Scherzo: Allegro molto
Adagio cantabile
Allegro vivace
Große Sonaten für Violoncello und Klavier waren zu Beethovens Zeit ein Novum. Zwar hatte sich die klassische Violinsonate bereits bei Mozart und Haydn etabliert, aber die anderen Streichinstrumente waren von dieser Entwicklung nahezu unberührt geblieben. Beethoven schrieb fünf Cellosonaten, die A-Dur Sonate steht an dritter, also zentraler Stelle. Obwohl Beethoven in dieser Gattung Neuland betrat, sind alle fünf Sonaten Meisterwerke. Die A-Dur Sonate entstand 1808, also in der Schaffensphase, in der Beethoven außerordentlich erfolgreich war und das Wiener Konzertleben absolut bestimmte. Der Sonate vorangegangen waren die 5. (Schicksalssymphonie) und die 6. (Pastorale) Symphonie, und nach ihr entstand sehr bald die Oper „Fidelio“. Beethoven war ein Star und ständig selbst auf der Bühne als Pianist oder Dirigent präsent. Die A-Dur Sonate war direkt für den Konzertsaal geschrieben und ist weniger ein Experiment wie die beiden frühen Sonaten, oder eine philosophische Aussage wie die beiden späten Sonaten, die entstanden, als Beethoven bereits im Zustand der Taubheit und Vereinsamung lebte.
Franck-Thomas Link
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