Remigriert euch ins Knie! 💩

Hamburger Kammerkunstverein

Veranstaltungen mit Herz und Hirn.

266. Lunchkonzert in der Handelskammer Hamburg

Werke von Otto Nicolai und anderen


Handelskammer Hamburg, Börsensaal, Adolphsplatz 1, U Bahn Rathaus


Tagesprogramm als PDF


Lunchkonzert, 2009

G. F. Händel, aus der "Feuerwerksmusik"
J. S. Bach, Invention
Otto Nicolai, aus "Sechs Duette für zwei Trompeten"
Wolf Escher, Jazz Duette


Georg Friedrich Händel komponierte die berühmte Feuerwerksmusik im Auftrag von König Georg II. anlässlich des Aachener Friedens im Jahr 1749, der die Beendigung des österreichisch-spanischen Erbfolgekriegs besiegelte. Angesichts des für die Seemacht England glücklichen Abschlusses sollte am 27. April 1749 eine offizielle Siegesfeier im Londoner Green Park mit einem gigantischen Feuerwerk begangen werden. Von ebenso beeindruckendem Ausmaß zeigte sich die prunkvolle, vom König erwünschte ausschließliche Bläserbesetzung des Festakt-Orchesters, zu der nicht weniger als 58 Instrumentalisten zählten. In einer zweiten Fassung der Feuerwerksmusik fügte Händel letztlich ein Streichensemble hinzu, so dass eine gemischte Instrumentation entstand, welche ganz nach dem Geschmack des Komponisten war.

Die erste Fassung der Inventionen komponierte Johann Sebastian Bach im Jahr 1720 für den Unterricht seines ältesten Sohnes Friedemann Bach. Als eine strenge Schule der kompositorischen Logik und Komposition erfüllten Bachs Inventionen für viele seiner Schüler einen pädagogischen Zweck. Ihre erzieherische Funktion, die bis heute unzähligen Generationen von Klavierspielern zugute kam, brachte der Missionsarzt und Musikliebhaber Albert Schweitzer treffend auf den Punkt: „Das Kind, das sie einmal geübt hat […] hat eine Anschauung von Stimmführung bekommen, die nicht mehr verwischt werden kann. […]“ Die Inventionen Bachs gelten somit als Studienliteratur, repräsentieren gleichzeitig aber auch vollendete künstlerische Miniaturen innerhalb seiner Klaviermusik.

Der Komponist und Dirigent Otto Nicolai wurde am 9. Juni 1810 im heutigen Königsberg geboren. Nicolais kompositorische Tätigkeit war Zeit seines Lebens von beinahe ununterbrochenen Reisen geprägt, die ihn von Ostpreußen über Pommern, Deutschland und Österreich bis nach Italien führten und ihm ferner die Bekanntschaft mit der Familie Mendelssohn-Bartholdy einbrachten. Zu seinem Werke-Kanon zählen zahlreiche Lieder, Chorsätze, groß besetzte Werke sowie die heute gespielten Duette. Um das Jahr 1840 gelang Nicolai der Durchbruch als schaffender Künstler in Wien und Italien, wo er als gleichermaßen bekannt galt wie Giuseppe Verdi. Otto Nicolai starb am 11. Mai 1849.

Der deutsche Musiker Wolf Escher (geb. 1944 in Dortmund) studierte am Dortmunder Konservatorium Cello und Trompete. Als Leiter und Interpret wirkte er in bekannten Formationen mit, wie u.a. Farmerland Big Band und Wolf Escher Quintett. Durch Tourneen mit der ORF-Big Band, der Band „Time in Space“ sowie dem „JugendJazzOrchester Nordrhein-Westfalen“ feierte Escher im In- und Ausland große Erfolge. Wolf Escher hat sich neben seiner Tätigkeit als Interpret einen Namen als Dozent, Komponist und Arrangeur von Orchester- und Kammermusik sowie didaktischen Werken gemacht. Die Jazz-Musik steht dabei im Mittelpunkt seines Schaffens.

Henning Albrecht


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