261. Lunchkonzert in der Handelskammer Hamburg
Camille Saint-Saëns, Sonate für Klarinette und Klavier op. 167 und Jean Xavier Lefévre, Sonate Nr. 7 für Klarinette und Klavier
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Udo Grimm, Hannover, Klarinette
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Franck-Thomas Link, Klavier
Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1, U Bahn Rathaus
Camille Saint-Saëns,
Sonate für Klarinette und Klavier op. 167 (1921)
Jean Xavier Lefévre,
Sonate Nr. 7 für Klarinette und Klavier
„Pour moi, l’art c’est la forme“. Dieser Ausspruch von Saint-Saëns verdeutlicht, dass seine Musik mit einer, für ihn sehr typischen, Perfektion der Form verbunden ist, die ihm im großen Maße bei seiner immensen Schaffenskraft zunutze war. Die Musik behandelte er dabei wie seine eigene Muttersprache.
Charles-Camille Saint-Saëns (1835-1921) ist, abgesehen
von Hector Berlioz, zweifellos der größte französische Musiker des 19. Jahrhunderts. Vielseitig interessiert und glänzend begabt als Pianist, Organist, Komponist und Musikschriftsteller brauchte er um Anerkennung kaum zu
kämpfen und war zeitlebens vom Erfolg begleitet.
Als äußert produktiver Komponist bedachte Saint-Saëns alle im 19. Jahrhundert üblichen Gattungen und Besetzungen, doch blieb seine Tonsprache bei aller Vielfalt der Erscheinungsformen konservativ. Neben den Kollegen Gabriel Fauré und César Franck gehört vor allem Saint-Saëns zu den
Komponisten, die sich sehr um ein weltweites Ansehen der französischen Kammermusik bemüht haben.
Die heute gespielte Sonate für Klarinette und Klavier op.
167 beweist einmal mehr Saint-Saëns Vorliebe zu ungewöhnlichen Instrumenten-Kombinationen. Enstanden ist dieses Werk im Jahr 1921, seinem Todesjahr. Die Sonate entspricht ganz dem Geist der französischen Spätromantik.
Weit gespannte Melodienbögen bestimmen den ersten Satz, ihm folgt eine Pastorale, die von einem solistischen Vor- und Nachspiel umrahmt wird. Ein schneller, spritziger Satz vervollständigt die Szenerie und beschließt ein Werk, das durch Poesie, Heiterkeit und Klarheit bezaubert.
Henning Albrecht
Henning Albrecht
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