Im wunderschönen Monat Mai
Feierabendkonzert im Oberhafen
Wir begrüßen mit Mendelssohns Klaviertrio d-moll, diesem emotionalen und virtuosen Feuerwerk, den neuen Frühling. „Mendelssohn ist der Mozart des 19. Jahrhunderts, der hellste Musiker, der die Widersprüche der Zeit am klarsten durchschaut und zuerst versöhnt“, schrieb Schumann über seinen Kollegen.
Bar und Abendkasse 17 h, Konzert 18 h, Lounge 19 h
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Michael Stürzinger, Violine
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Ralf-Andreas Stürzinger, Violoncello
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Franck-Thomas Link, Klavier
Vorverkauf 10 € / Abendkasse 15 € / Kammerkunstmitglieder frei
Halle 424, Stockmeyerstraße 43, Tor 24, 20457 Hamburg
Felix Mendelssohn Bartholdy,
Klaviertrio Nr. 1 op. 49 d-moll
Molto allegro agitato
Andante con moto tranquillo
Scherzo: Leggiero e vivace
Finale: Allegro assai appassionato
Eines der berühmtesten romantischen Klaviertrios ist das d-moll-Trio von Felix Mendelssohn Bartholdy. Das Trio ist ein musikalisches Feuerwerk, das an motivischem Ideenreichtum, emotionalen Melodien und virtuoser Leidenschaft kaum zu überbieten ist. Als langjähriger Dirigent des Gewandhauses in Leipzig setzte Mendelssohn Maßstäbe. Er brachte Werke von Johann Sebastian Bach, der zu Mendelssohns Zeiten weitgehend in Vergessenheit geraten waren, ebenso wie die Neuheiten seiner Kollegen zur Aufführung – weitaus seltener jedoch seine eigenen Kompositionen. 1840 spielte Mendelssohn selbst den Klavierpart bei der Uraufführung seines d-Moll-Trios.
Der erste Satz, „Molto Allegro agitato“, ist stürmisch und in sprudelnde Arpeggien des Klaviers gehüllt. Formal vereint dieser Kopfsatz die klassische Sonatenform mit dem romantischen Ausdruck und schafft so eine „unendliche Melodie“. Das Klavier löst sich bald aus dem rauschenden Klanggrund des Anfangs und fügt dem Dialog der Oberstimmen jene brillante Passagen hinzu, die Mendelssohns Klaviermusik bis heute zu einer pianistischen Herausforderung machen.
Das folgende Andante ist ein „Lied ohne Worte“, in dem das Klavier eine achttaktige Episode einleitet, die von der Violine aufgegriffen und vom Violoncello kommentiert wird. Das Klavier unterstützt und umspielt den Gesang, der im Wechselspiel mit den anderen Instrumenten weitergeführt wird.
Das Scherzo ist geprägt von Mendelssohns charakteristischer Leichtigkeit – ein wahrer Elfenreigen.
Das Finale beginnt im Pianissimo. Ein Seitenthema, von beiden Streichern vorgetragen, kann sich nicht durchsetzen, und die Rhythmik trägt einen triumphalen Sieg davon.
„Es ist das Meistertrio der Gegenwart“, rezensierte Robert Schumann das Werk in seiner „Neuen Zeitschrift für Musik“. Weiter schrieb er, Mendelssohn sei „der Mozart des neunzehnten Jahrhunderts, der hellste Musiker, der die Widersprüche der Zeit am klarsten durchschaut und als Erster versöhnt.“
kammerkunst.de/1074/