395. Lunchkonzert in der Handelskammer Hamburg
Werke von Robert Schumann
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Ralf-Andreas Stürzinger, Violoncello
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Franck-Thomas Link, Klavier
Der Eintritt ist frei.
Börsensaal der Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1, U Bahn Rathaus
Robert Schumann,
3 Fantasiestücke op. 73
Zart und mit Ausdruck
Lebhaft, leicht
Rasch und mit Feuer
Robert Schumann,
5 Stücke im Volkston für Violoncello und Klavier, op. 102
Mit Humor
Langsam
Nicht schnell, mit viel Ton zu spielen
Nicht zu rasch
Stark und markiert
Die Phantasiestücke op. 73 von Robert Schumann entstanden 1849. Sie sind ursprünglich für Klarinette in A geschrieben, sind aber so konzipiert, dass sie auch von Violoncello, Violine oder Oboe d'amore gespielt werden können. Bereits im Jahr zuvor hatte sich Schumann mit kleinteiligen Formen beschäftigt, in erster Linie in seinem „Album für die Jugend“, das heute aus dem Klavierunterricht nicht mehr wegzudenken ist. Daraus entstanden vier weitere Kammermusikwerke für ein Blasinstrument (alternativ für ein Streichinstrument) und Klavier, die weniger für den großen Konzertsaal als für die damals sehr populäre Hausmusik angelegt waren. Das erste Werk in dieser Reihe sind die Phantasiestücke op. 73. Sie bilden einen dreisätzigen Zyklus von Charakterstücken. Während das erste Stück eine liedhafte und schlichte Einleitung bildet, schlägt das zweite einen lebhafteren Ton an, behält aber die Sanglichkeit des ersten Stückes bei. Im dritten Stück verdichtet sich der Ausdruck zu einem leidenschaftlichen Finalsatz.
Franck-Thomas Link
Robert Schumann durchlebte viele Krisen. Nach einem Hoch folgte ein Tief und zumindest in der Mitte der 1840er Jahre wieder ein Hoch. 1849 wurde zu einem von Robert Schumanns produktivsten Jahren. Er schrieb sich durch alle musikalischen Gattungen und widmete sich im Bereich der Kammermusik vor allem Charakterstücken. Sie gaben ihm das Gefühl, frei und lebendig zu sein. In ihnen konnte er ganz er selbst sein. Zwischen Achtsamkeit und Euphorie schrieb er die fünf Stücke im Volkston für Violoncello und Klavier op. 102. Schumann mochte die kleinen Werke, denn sie waren der klangliche Ausdruck seiner lebenslangen Suche nach musikalischer Einfachheit und Reinheit.
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