Freundschaft
Feierabendkonzert im Oberhafen
Felix, der Glückliche, und Robert, der Zweifler – Mendelssohn und Schumann verband gegenseitige Bewunderung und helle Wachheit für die Strömungen ihrer Zeit.
Snack und Einlass 17 h, Konzert 18 h, Lounge 19 h
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Juditha Haeberlin, Violine
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Franck-Thomas Link, Klavier
Vorverkauf 9 € / Abendkasse 12 € / Kammerkunstmitglieder frei
Halle 424, Stockmeyerstraße 43, Tor 24, 20457 Hamburg
Robert Schumann,
3 Romanzen op. 94
Nicht schnell
Einfach, innig
Nicht schnell
Felix Mendelssohn Bartholdy,
Sonate für Violine und Klavier op. 4 f-moll
Adagio - Allegro moderato
Poco adagio
Allegro agitato
Robert Schumann komponierte die Romanzen op. 94 für Oboe (ad lib. Violine) mit Begleitung des Klaviers im Dezember 1849 in Dresden. Es sind wunderbar poetische Stücke, in denen sich die beiden Instrumente umschmeicheln und umranken, fast schon wie ein Liebespaar. Damit entsprechen die Romanzen zutiefst Schumanns künstlerischen Anspruch, der einmal sagte: „Licht senden in die Tiefen des menschlichen Herzens ist des Künstlers Beruf“.
Reclams Kammermusiklexikon schreibt über Felix Mendelssohn Bartholdys Sonate für Violine und Klavier op. 4, dass es sich bei ihr um ein Werk handle, dem man im Konzertsaal kaum begegne.
Dabei ist die Sonate eines der leuchtenden Beispiele für die jugendliche Genialität Mendelssohns. Sie entstand in seinem 16. Lebensjahr und zeigt zwei wesentliche Aspekte in Mendelssohns Schaffen: Zum einen seine Verbundenheit mit der großen Musik seiner Vorgänger zu hören, zum anderen weist die Sonate stilistisch weit in die Zukunft. So mutet der erste Satz an, als wären Mendelssohn die Themen eingefallen, während er gerade eine Haydn-Sonate übte. Die Idee jedoch, den Satz mit einem fantastischen Solo-Rezitativ der Geige beginnen zu lassen, wurde erst sehr viel später wieder aufgenommen, so z. B. in Smetanas Klaviertrio oder im langsamen Satz der Violinsonate von César Franck.
Oft wird Mendelssohns Violinsonate op. 4 als Jugendwerk abgetan. „Zu Unrecht!“, möchte man rufen, viel zu selten wird sie gespielt!
Franck-Thomas Link
kammerkunst.de/1019/